Falkenstein
Hochzeit Simon & Sabrina Schlachter - Hochzeitsstrauß
1965

Linda Pezzei

Von Käse bis Ratatouille: it’s a match!

Team Zufall oder Schicksal?

Ich erzähle euch heute, wie zwei Gastronomie-Seelen zueinander fanden – und was Käse, ein Auto-Malheure und das perfekte Ratatouille damit zu tun haben. Aber fangen wir von vorne an.

Alles begann mit einem Wellnesshotel in Tirol, wo Toni – Simons Bruder – fleißig an der Rezeption arbeitete. Hier lernte Sabrina, die Schwarzwälder Hoteliers-Tochter vom „Adler“, den charmanten Chaoten von der Blauen Burg kennen. Nicht Simon, sondern Toni war ihr erster Kontakt zur Familie Schlachter. Doch das Schicksal hatte andere Pläne.

Sabrina und Simon Schlachter | Boutique Hotel Blaue Burg

Der Rebell und die Perfektionistin

Während Simon schon als 7-Jähriger mit Kochlöffel und Blaue-Burg-Plänen rebellierte, sammelte Sabrina im Schwarzwald Sterne-Erfahrungen. Beide einten zwei Dinge: ihre Liebe zur Gastronomie und die Erkenntnis, dass selbst die beste Küche ohne betriebswirtschaftliches Fundament scheitern kann. So landeten sie letztlich zeitgleich an der Heidelberger Hotelfachschule – er für den Meister, sie für den Betriebswirt.

Die Käse-Kurve des Schicksals

In einem halbleeren Käse-Wein-Seminar („Da kommt man wenigstens satt raus“, dachte Sabrina und füllte kurzerhand die letzte Lücke) trafen die beiden erstmals aufeinander. Ein vorlauter Schüler namens Schlachter, der zu jedem Thema etwas zu sagen hatte, und eine schlagfertige Bemerkung über einen zerknautschten Audi A3: „Bist du der Bruder, der Tonis Auto an Silvester gegen einen Schranken gedriftet hat?“ Die Anekdote – Jahre zuvor von Toni erzählt – entschärfte die Situation und legte den Grundstein für eine enge Freundschaft.

Vom Ratatouille-Rettungsversuch zum Liebesglück

Monatelang umwarb Simon die zögerliche Sabrina, bis ein kulinarischer Hilferuf alles ändern sollte: Ihr missglücktes Ratatouille zwang sie, den Profi um Hilfe zu bitten. Die Pointe? Beide wohnten im selben Haus – ohne es zu wissen. Beim gemeinsamen Schnippeln von Zucchini und Auberginen fiel er endlich, der Groschen.

Die große Entscheidung

Die größte Hürde aber sollte noch folgen: Simons Traum von der Blaue Burg vs. Sabrinas Pflichtgefühl gegenüber dem „Adler“ ihrer Eltern. Nach emotionalen Familien-Diskussionen kam die überraschende Lösung: Sabrinas Eltern verkauften ihr Hotel und zogen ins Allgäu. „Wir vertrauen eurer Liebe mehr als unseren eigenen Traditionen“, begründeten die kurzentschlossenen Eltern.

Illustration Welcome Home Amira | Boutique Hotel Blaue Burg

Happy End mit Überraschungs-Finale

Am 25.02.2025 haben Sabi und Simon im Kreise ihrer Hotelschaffenden-Familie „Ja“ gesagt. Und als wäre das nicht schon Freude genug, gab’s gleich noch ein kleines Wunder obendrauf: Die kleine Amira Adara Schlachter hat kurzerhand entschieden, den offiziellen Geburtstermin einfach zu ignorieren – und kam bereits am 13. März 2025 um 09.59 Uhr im Krankenhaus Kempten zur Welt. 2500 Gramm pure Lebensfreude und ganz klar: schon jetzt ein echter Foodie der Mini-Edition. Ob das mit dem guten Appetit von Mama oder Papa oder einfach von beiden kommt, bleibt offen – sicher ist nur: Der Name „Amira“ war love at first listen, entdeckt bei einem nächtlichen Podcast mit Oliver und Amira Pocher. Und obwohl die Liebesgeschichte dort ein anderes Ende nahm, blieb der Name für Simon und Sabi einfach besonders. Prinzessinnenwürdig eben – nicht zu süß, nicht zu klassisch, ein Name mit Charakter und besonders, wie ihr Lächeln.

Willkommen in der dritten Generation am Falkenstein, liebe Amira. Die Blaue Burg liegt dir jetzt schon zu Füßen – voller Stolz, gefüllter Herzen und ganz viel Liebe fürs neue Leben auf dem Berg 💙

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