Falkenstein
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Antje Urban

Die Burgruine Falkenstein

Die Geschichte der höchstgelegenen Ruine. Und warum König Ludwig II. genau dort vor der Welt flüchten wollte. Wir verraten euch, was es mit der Burg Falkenstein auf sich hat. Welche spannende Geschichte hat die höchstgelegene Ruine Deutschlands zu erzählen? Und wie ihr diesen Ort besuchen könnt. Mal bequem per Auto oder mit ein bisserl Anstrengung und Wanderschuhen. Aber erst mal ein paar Fakten:

Geschichte der Burgruine Falkenstein

Im Westallgäu, Ostallgäu, Oberallgäu und Unterallgäu gibt es insgesamt 20 Burgen und Schlösser. Die Region nennt sich nicht ohne Grund Burgenregion Allgäu. Als Highlight gelten die drei Burgruinen im Ostallgäu:

  • Burgruine Eisenberg
  • Ruine Hohenfreyberg
  • sowie Burgruine Falkenstein

Mehr Informationen über die gesamte Burgenregion Allgäu, alle Standorte und Hintergründe findet ihr hier: www.burgenregion.de/burgen

Sagenumwoben
und magisch

Die Geschichte der Burgruine Falkenstein

Oberhalb von Pfronten steht die höchstgelegene Burgruine in ganz Deutschland. Auf 1277 Metern thront sie dort oberhalb einer 400 Meter hohen Steilwand. Und das schon seit mindestens 1280. Das ist das Datum, an dem die Anlage „castrum Pfronten“ erstmalig urkundlich erwähnt ist. In Auftrag gegeben hat die Anlage circa 1270 Graf Meinhard II von Tirol. Die Burg sollte ein deutliches Herrschaftszeichen sein gegenüber den Herzögen von Bayern. Schließlich stellte Meinhard Ansprüche auf das Staufererbe im Ostallgäu. Außerdem verlief unterhalb des Berges die wichtige Handelsstraße nach Italien. Der Überblick oben von der Kante des Berges war strategisch perfekt.

 

Eine Burg gebaut aus dem Stein des Berges.

Die beim Abtragen des Berggipfels gewonnenen Steine verwendete man für den Bau eines Wohnturms mit umliegender Ringmauer. Doch der Unterhalt der Burg war auf Dauer zu teuer. Die Burg lag zu hoch und war umständlich zu erreichen. Daher verschenkte Graf Meinhard II. sie einem Augsburger Bischof, der wiederum in dem Haus Vögte und Pfleger unterbrachte. Schon einige Jahrhunderte später, circa 1595, war die Burg nur noch eine Ruine. Immer wieder wurde sie stückweise erneuert. Doch schließlich im Dreißigjährigen Krieg (1646) wurde sie, wie die anderen Burgen im Ostallgäu auch, von den Tiroler Landesherren angezündet. Man wollte sie nicht den anrückenden Schweden und die Franzosen überlassen. Letztlich kam der Feind gar nicht. Das Anzünden hätte man sich also sparen können.

 

Erstmalig wurde im 16. Jahrhundert der Name Burg Falkenstein verwendet.

Die Außenmauern der Burg standen noch bis in das 19. Jahrhundert. 1889 schlug allerdings ein Blitz in die Ostmauer der Burg ein und zerstörte sie.

Des Königs Sehnsuchtsort: Was plante Ludwig II. auf dem Falkenstein?

Die höchstgelegene Burgruine hat den Bayerischen König Ludwig II. fasziniert. Auch wegen der ausgesetzten und schlecht zugänglichen Lage: „Hier auf Bergeshöhen ist die Seele meinem Schöpfer näher“, soll er gesagt haben. Er erwarb sie 1883. Sein Traum war es, auf dem Plateau eine romantische Märchenburg bauen zu lassen. Sozusagen ein zweites Schloss Neuschwanstein. Aber vor allem sollte es ein Zufluchtsort für ihn werden: „Es ist notwendig, sich solche Paradiese zu schaffen, um wenigstens für kurze Zeit von der schauderhaften Zeit, in der wir leben, flüchten zu können“, sagte er sinngemäß zu seinem Schlossbauherren.

Warum wurde auf dem Falkenstein kein Schloss gebaut?

König Ludwig II. von Bayern kaufte die Burgruine Falkenstein 1883. Auf dem Berggipfel sollte an der Stelle der Ruine ein Schloss entstehen. Doch die Entwürfe aus dem Jahr 1883 taugten nichts: Das Schloss war für das Plateau viel zu groß geplant. Außerdem viel zu teuer. Zu dieser Zeit stand König Ludwig II. schon in der Kritik wegen seiner immensen Ausgaben. Die Entwürfe wurden mehrmals überarbeitet und übrig blieb eine gotische Burganlage mit Hauptturm. Nach seinen Vorstellungen sollte es schließlich eine „Raubritterburg“ werden. 1885 legte man eine Wasserleitung und einen Burgweg an. Doch zu mehr kam es nicht. Denn König Ludwig II. ertrank zusammen mit seinem Leibarzt am 13. Juni 1886 im Starnberger See. Die Bauarbeiten wurden danach sofort eingestellt.

Die Mariengrotte auf dem Berg Falkenstein

Wer vom Gipfel des Falkensteins hinab oder vom Pfrontener Tal hinauf steigt zur Mariengrotte, der findet einen mythischen Ort vor. Angeblich erschien 1889 einer Dame aus Pfronten-Kappel die Mutter Maria auf dem Berg. Oder sie träumte von dem Ort. So genau weiß man das wohl nicht. Auf jeden Fall kam es dank der Pfrontnerin auf einem überstehenden Hang in einer circa 15 Meter hohen Halbhöhle zu einer Mariengrotte. Der Pfrontener Pfarrer Josef Anton Stach ließ eine 2,80 Meter hohe Marienstatue aufstellen. So entstand in Pfronten eine Art Lourdes-Grotte zu der seitdem viele Gläubige pilgern.

Wanderung & Auffahrt auf die Burg Falkenstein

Wie kommt man zur Burgruine und zur Mariengrotte zu Fuß?

Eine Wanderung hoch zur höchstgelegenen Burgruine Deutschlands ist über mehrere Wanderwege möglich.
Entweder:

  • Vom Bahnhof Pfronten-Steinach entlang des Wanderweges Nr. 14 circa 2,5 km bis zum Gipfel.
  • Vom Alatsee dauert der Aufstieg länger, ist dafür aber weniger steil.
  • Steiler geht es hinauf von der Schlossanger Alp.
  • Auch ein Aufstieg vom unteren Parkplatz am Fuße des Berges ist möglich, Dauer circa 1 Stunde.

Ihr solltet unbedingt festes Schuhwerk tragen. Richtige Wanderschuhe sind noch besser. Die Wege sind trittsicher, aber an manchen Stellen steil. Ein bisschen Kondition ist daher auch nötig.

Zur Burgruine und zum Boutique-Hotel Blaue Burg kann man bequem mit dem Auto fahren. Direkt am Hotel und unterhalb des Hotels befinden sich Parkplätze. Von dort geht es zu Fuß weiter auf einem steilen Steinpfad die letzten Meter hoch zur Aussichtsplattform der Ruine.

 

Einspurige Straße mit Ampelschaltung

Die Auffahrt zur Burgruine kostet 3 Euro. Ihr zieht ein Ticket zuvor am unteren Parkplatz an einem Kassenautomaten. Die Straße zur Burgruine wird einspurig mit einer Ampel geregelt:

  • Auffahrt: stündlich jeweils von viertel nach bis 5 Minuten vor der vollen Stunde.
  • Abfahrt: in den ersten 10 Minuten jeder vollen Stunde

Kostet der Besuch der Burgruine Falkenstein etwas?

Der Besuch der Burgruinen-Aussichtsplattform ist kostenfrei. Nur für die einspurige Auffahrt mit dem Auto muss zuvor ein Ticket am Kassenautomaten gekauft werden. Kosten: 5 Euro.

  • Öffnungszeiten: Die Burgruine ist nur bei Tageslicht zu besuchen. Abends ist der Zugang geschlossen.

View Point Castle – Instagram-Spot: höchste Burgruine Deutschlands

Ihr wollt den Ausblick aus 1.277 Metern mit der Kamera festhalten?

Von der Burgruine Falkenstein habt ihr einen 360° Blick auf den schönsten Fleck im Allgäu:

  • über das Vilstal, Tannheimer Tal und die österreichische Grenze,
  • auf Schloss Neuschwanstein,
  • auf die vielen Stadtteile von Pfronten,
  • in der Ferne auf die drei Seen: Weißensee, Forggensee und Hopfensee.

Einen Vorgeschmack bekommt ihr mit der Live-Webcam des Boutique-Hotels Blaue Burg. 

Culinary Club des Boutique-Hotels Blaue Burg auf dem Falkenstein

Gibt es auf dem Berg Falkenstein Gastronomie? Klar doch!

Etwa 50 Meter unterhalb der berühmten Burgruine und oberhalb von Pfronten liegt das Boutique-Hotel Blaue Burg. Unser Claim und Anspruch: High cooking, lovely rooming! Unser Hotel ist euer Mountain Hideaway: In unserem familiengeführten Boutique-Hotel in Bayern erwartet euch High End-Urlaub auf 1250 Metern.

Für den kleinen oder großen Hunger:

Hier erwartet hungrige Wanderer aber auch ein breites Take-away-Angebot: hausgemachtes Eis, Suppen und Kuchen. Superleckere Pommes, Wienerle und Toast. Und natürlich Kaffee und Erfrischungsgetränke. Dazu eine super Aussicht von der Terrasse aus.  Wer etwas mehr Zeit mitbringt, sollte sich ein Mittagessen der Alpine Cuisine gönnen. Im Restaurant 1250 kommt man in den Genuss von feinen Allgäuer Klassikern, die Chefkoch Simon Schlachter modern präsentiert. Auch bekommt der Gast einen Vorgeschmack auf die  Küche des Pavo, mit dem Schlachter einen Michelin-Stern hält.

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